Werke
mitteldeutscher verlag, 2024
978-3-96311-711-4
Als habe ich zwei Leben -
Brigitte Reimann
Sie ist eine der wichtigsten deutschen Autorinnen des 20. Jahrhunderts. Doch die Frau Brigitte Reimann ist nicht losgelöst von der Schriftstellerin zu betrachten. Beim Lesen ihrer Werke, Tagebücher und Briefe wird schnell klar, wie facettenreich sie war. Sie kann eine Prosaarchitektin genannt werden, und ihr Schreiben entzieht sich jedem einfachen biografischen Erzählen. Vielmehr gilt es, die Unentwirrbarkeit der Beziehung von Leben und Schreiben, die Erzählebenen und Bewusstseinsschichten innerhalb ihres Werks zu beleuchten. Reimann erschließt sich Räume und bevölkert sie mit Menschen, die sie mit Biografien ausstattet, die Brüche aufweisen, Männer und Frauen, die in ausweglose Situationen geraten und um ihr Leben sprechen, wie auch die Schriftstellerin selbst um ihr Leben schreibt, das sie provisorisch nennt, und das viel zu früh endet.
Ingeborg Gleichauf erzählt von der Sprachwelt Brigitte Reimanns, die ihr Zuhause nirgendwo hat und doch in einer bestimmten Zeit und einer bestimmten Gesellschaft angesiedelt ist.
AvivA, 2024
978-3-949302-24-4
Wem die Fragen nicht brennen
Das Leben der Gudrun Ensslin
»Wem die Fragen nicht brennen, bei dem zünden auch die Antworten nicht.«
Gudrun Ensslin gehörte zur Führungsspitze der RAF. Zugleich war sie eine – gerade literarisch – hochgebildete Person. In ihrer Biografie Ensslins räumt Ingeborg Gleichauf mit den gängigen Klischees und Vorurteilen auf, die die Terroristin als Produkt eines provinziellen Pastorenhaushalts, als hysterische Blondine, als Waffen- und Modefetischistin sehen, und holt sie aus dem Schattendasein des Baader-Meinhof-Komplexes.
Gudrun Ensslin war Freundin, Klassenkameradin, Verlobte, Geliebte, Tochter, Schwester. Und sie war Terroristin. Sie war voll und ganz ein Kind ihrer Zeit – wie auch die Richter in Stammheim, die Anwälte, die Repräsentanten des Staates. Jede Form von Terror hält der Zeit, in der er wütet, den Spiegel vor.
Wie in ihrem Porträt Gertrud Kolmars ist Ingeborg Gleichauf auch hier eine diskrete Biografin, die keine voreiligen Schlüsse zieht. Sie begibt sich auf eine Spurensuche, reist an die Orte von Ensslins Kindheit und Jugend, spricht mit NachbarInnen, Freundinnen und Freunden, liest Briefe und Texte, in denen Ensslin über Bücher schrieb.
So entsteht nach und nach das Bild einer wachen, sprachmächtigen Beobachterin, aber auch einer äußerst widersprüchlichen Persönlichkeit. Die Autorin beschreibt umfassend Gudrun Ensslins geistige und politische Entwicklung und zeigt, wie aus dem intellektuellen Bürgertum des Nachkriegsdeutschlands eine gewaltbereite Radikalisierung möglich war.
Ensslins Leben lässt sich auf verschiedene Weise erzählen. In »Wem die Fragen nicht brennen« kommt Gudrun Ensslin nicht nur als Erzählte vor, sondern auch als Erzählerin und wird somit nicht von vornherein zum Schweigen verurteilt.
Pressestimmen
Jörn Albrecht, Bremen zwei
»Noch ein Grund mehr, diese Biografie über Gudrun Ensslin zu lesen, weil man sie vielleicht exemplarisch lesen kann und einiges davon ableiten kann, was einen heute noch bewegt.«
Karsten Koblo, aus-erlesen.de
»Was dieses Buch so einzigartig und vor allem so lesenswert macht, ist die Tatsache, dass die Autorin überhaupt keinen Zweifel aufkommen lässt, dass es zahlreiche Gründe gibt sich Gudrun Ensslin nähern zu müssen. Sie ist vielleicht das Korrektiv in der Geschichtsschreibung über eine Gruppe, die den Mut hatte Veränderungen herbeizuführen. Sich dabei aber gehörig in der Wahl der Mittel vertan hat.« ganzer Artikel
mitteldeutscher verlag, 2023
978-3-96311-777-0
Simone Weil
Philosophin der Freiheit
Mit Simone Weil (1909–1943) ist eine überaus spannende facettenreiche Denkerin zu entdecken, die den Versuch unternommen hat, Theorie und Praxis, Wissen und Glauben zusammenzubringen. Lebenslang hingegeben an die Aufgaben, die sie für notwendig erachtete, hat sie ein Werk geschaffen, das stets von Neuem staunen lässt. Es gilt, dieses Werk in all seiner Widersprüchlichkeit und seinem Zauber neu zu entdecken.
Ingeborg Gleichauf stellt sich der Aufgabe, kurz und doch nicht oberflächlich in das Werk Simone Weils einzuführen. Im Gang durch die einzelnen Schriften, flankiert von einigen Daten zu ihrem Leben, schafft sie ein Bild dieser spannenden, durchaus widersprüchlichen Denkerin. Die Zitate laden zum Nach- und Weiterdenken ein.
AvivA, 2023
978-3-949302-14-5.
Alles ist seltsam in der Welt
Gertrud Kolmar. Ein Porträt
Zum 80. Todestag von Gertrud Kolmar im März 2023
In einem anderen Licht
Gertrud Kolmar (1894–1943) gilt als bedeutende deutschsprachige Dichterin. Trotz ihres großes Ranges ist die jüdische Schriftstellerin jedoch bis heute nicht ausreichend gewürdigt worden. Kolmar hat Gedichte, Dramen und Prosa geschrieben und ein spannendes Briefwerk hinterlassen.
Für ihre heutigen Leserinnen und Leser ist die Lektüre Kolmars mit dem Wissen um deren Ermordung in Auschwitz verknüpft. Da es kaum Fotos von Kolmar gibt, zeigen die meisten ihrer Bücher – wie auch dieses – das melancholische Porträt der Autorin aus dem Jahr 1928. Doch ihr literarisches Werk wie auch ihre Briefe sind mittlerweile gut zugänglich, und sie zeigen ein deutlich vielseitigeres Bild. Gertrud Kolmar ist eine radikale Dichterin, die in keine Kategorie passt. Sie schreibt zart und hart, poetisch, prosaisch, dramatisch, lässt Frauen und Männer, Tiere, Pflanzen und Dinge sprechen. Sie schreibt über Ankommen und Weggehen, Stillstand und Bewegung, über Frau-Sein, Mann-Sein und Kind-Sein, Pflanzen und Tiere, Krieg und Frieden, Fremdheit und Nähe. Und sie tut das nicht nur wortgewaltig und voller starker Bilder, sondern zuweilen sogar komisch bis hin zum Grotesken.
Ingeborg Gleichauf begibt sich auf die Spur der jüdischen Dichterin und porträtiert in »Alles ist seltsam in der Welt« eine vielseitige Schriftstellerin, die uns auch heute noch viel zu sagen hat.
Pressestimme
Klaus Hammer | literaturkritik.de, 4.8.2023
»Sie [Ingeborg Gleichauf] nimmt ihre Leser mit auf die Entdeckungsreise in die Welt der Dichterin, als ob auch sie deren Texte zum ersten Mal zur Kenntnis nimmt, erwartungsvoll, offenen Sinnes, behutsam sich die Welt der Kolmar erschließend, gleichsam wie eine Mit-Leserin agierend.« ganzer Artikel
Christiane Puschak | junge Welt, 26.4. 2023
»Gleichaufs Buch ist beachtlich. Ihr gelingt ein eindrucksvolles Porträt, das sehr dazu anregt, sich mit dem Werk Kolmars zu befassen.«
Badische Neueste Nachrichten, 5.4. 2023
»In ihrem biographischen Buch [...] erzählt Ingeborg Gleichauf in einer klaren plastischen Sprache von Gertrud Kolmars Leben und Werk.«
Daniel Hoffmann | Ein eigener Kontinent | Jüdische Allgemeine
»[…]Klug formuliert Ingeborg Gleichauf, dass Kolmar "eine Meisterin des Verschwindens" gewesen sei, die in diesem Verschwinden als das hervortritt, "was sie wirklich ist: eine Dichterin".«
ganzer Artikel
Volker Blech | Berliner Morgenpost
»Es ist eine wunderbare Art der Auseinandersetzung mit den Werken und der Verfasstheit Gertrud Kolmars.«
Marion Hinz | kultur-port.de
»Gleichaufs Buch weckt bzw. wiedererweckt in uns das Interesse an Gertrud Kolmars Werk.«
ganzer Artikel
Julia Littmann | Badische Zeitung
»Mit Kenntnis und Feingefühl begibt sich Ingeborg Gleichauf auf die literarische und biografische Spurensuche.«
mitteldeutscher verlag, 2022
978-3-96311-582-0
Martha Nussbaum
Philosophin des guten Lebens
Die 1947 in New York City geborene Martha Nussbaum gilt als eine der wichtigsten Philosophinnen unserer Zeit. Ihr Hauptaugenmerk liegt auf
der Frage nach einem »guten Leben«. Sie hat einen sogenannten »Fähigkeitenkatalog« aufgestellt, in dem sie versucht, herauszufinden, was
alle Menschen – unabhängig von Kultur, Religion, sozialem Status – brauchen, um ein erfülltes Leben zu haben. Im Gang durch ihre Werke
wird Nussbaums Denkweg nachgezeichnet. Im Mittelpunkt stehen Grundbegriffe Nussbaums sowie die Themenbereiche, denen sie sich denkerisch
genähert hat, wie zum Beispiel der Feminismus oder die Beziehung von Literatur und Philosophie.
böhlau - Vandenhoeck und Ruprecht, 2021
978-3-412-52289-6
Hannah Arendt und Karl Jaspers
Geschichte einer einzigartigen Freundschaft
Hannah Arendt und Karl Jaspers – zwei herausragende Persönlichkeiten der Philosophiegeschichte des 20. Jahrhunderts,
die eine vor allem politische Denkerin, der andere ursprünglich Mediziner und Psychologe, die beide mit den Erschütterungen
der Welt und ihres persönlichen Lebens durch Nationalsozialismus und Zweiten Weltkrieg zurechtkommen mussten und dabei doch
der Welt immer zugewandt blieben. Sie haben viele bedeutende Schriften hinterlassen, Denkansätze, deren Relevanz bis heute
nicht nachgelassen hat. Über beide ist viel geschrieben und geforscht worden – allein ihre sehr tiefe und besondere, fast
lebenslange Freundschaft, beginnend mit Arendts Studium bei Jaspers ab 1926, ist bislang seltsam unerforscht.
Zwar ist der umfangreiche Briefwechsel ediert, es existiert jedoch keine einzige Monographie zum Thema. Diesem
Umstand will das vorliegende Buch abhelfen. Ingeborg Gleichauf, Philosophin und Schriftstellerin, nähert sich der
Beziehung von Arendt und Jaspers über die Beschäftigung mit den großen Fragen und Themen, die die beiden zeit ihres
Lebens umtrieben und legt den Focus auf das über lange Zeiträume und große Distanzen nie versiegende Gespräch zwischen ihnen,
ob persönlich oder in Briefen – auf den fruchtbaren, auch manchmal streitbaren, immer vertrauensvollen, von Neugier, Offenheit
und Redlichkeit geprägten Austausch.
Oldenburg Eins
Sommerinterview
Pressestimme
Wolfgang Heuer | Aus dem Raum zwischen zwei Sprechenden | http://www.hannaharendt.net
»[…]Die gemeinsamen Gespräche schärften den Blick für die Unterschiede zwischen Arendts und Jaspers‘ Ansichten. So Arendts
Kritik der apolitischen Philosophie, ihre Auffassung eines nicht essenziellen Bösen und eines Handelns in einem Beziehungsgeflecht
anstelle eines zielgerichteten Handelns, all das stand im Gegensatz zu Jaspers. Dabei geht es der Autorin nicht darum, die Unterschiede
zugunsten Arendt herauszustreichen, sondern festzustellen, dass die offenen Gespräche nicht zu endgültigen Ergebnissen geführt haben,
sondern ihre Zeitgenossenschaft in einem immerwieder anhebenden Gespräch dokumentieren.
Schließlich hat in der Darstellung der Freundschaft natürlich auch der ganze Mensch mit seinen geistigen Emotionen seinen Platz,
Jaspers mit seiner „bis ins hohe Alter ... ungebrochenen Kraft der Empörung“ und „Intensität des Hörens und Erstaunens“, wie dessen
früherer Assistent Hans Saner berichtete (S. 33), und ähnlich Arendt mit ihrer „Erotik des Lernens“, wie es in der Erinnerung ihres
Assistenten Jerome Kohn heißt, und ihrer immer wieder staunenden Anteilnahme am öffentlichen Geschehen, wie Mary McCarthy in ihrem Nachruf
festhielt.
Bemerkenswert am Ende dieses sehr anregenden Buchs ist die Feststellung der Autorin, dass die anfangs gestellte Frage, ob man
diese Freundschaft einfach erzählen könne, negativ zu beantworten sei, weil sie (trotz des Buchtitels) keine Geschichte ergebe, man dafür
aber dem Faszinierenden und Spannenden in dem Dazwischen begegne. Und da ein solches lebenslanges Gespräch viele offene Denkwege hinterlassen
habe, lade es dazu ein, sie erneut aufzusuchen - ein Gefühl, das der Rezensent verspürte, bevor er kurz darauf den letzten Satz las:
„Das letzte Kapitel ist auch ein erstes Kapitel. Es könnte der Einstieg in eine ganz andere Form der Auseinandersetzung sein.“«
ganzer Artikel
dtv, 2021
978-3-423-64080-0
Wir wollen verstehen
Von der Lust am Denken - die Geschichte der philosophierenden Frauen
Schlägt man eine ganz normale Philosophiegeschichte auf, so könnte man meinen, das Denken sei ein Privileg der Männer.
Und man muss schon härtnäckig suchen, um denkende Frauen zu entdecken. Denn es gab sie, und das nicht erst seit dem letzten
Jahrhundert, als es Frauen gestattet wurde, professionell, das heißt akademisch anerkannt, zu denken, sondern schon seit der Antike.
Und sie haben auch gelehrt, auch schon in der Antike, aber bis heute ist die Zahl der weiblichen Lehrstuhlinhaber Philosophischer
Fakultäten verschwindend gering.
Woran liegt das? Können Frauen doch besser Wäsche falten, als über das Sein an sich nachzudenken? Nein, sicher nicht,
aber sie hatten andere Voraussetzungen, mussten anders vorgehen als Männer, um ihre Gedanken zu äußern. Und wahrscheinlich
haben sie aufgrund der Rollenverteilung von Mann und Frau auch eine etwas andere Sicht auf die Welt und darauf,
was diese im Innersten zusammenhält.
Ingeborg Gleichauf stellt 45 Denkerinnen vor. Sie beginnt mit der Pythagoreerin Theano von Kroton (ca. 550 v. Chr.)
und endet mit der Ethikerin Martha Craven Nussbaum (geboren 1947). Dabei stehen jeweils deren Ideen im Zentrum der
Betrachtung oder die Schulen, denen sie nahe standen. Auf diese Weise entsteht auch eine kleine kompakte Philosophiegeschichte,
die zeigt, dass Frauen schon immer philosophierten. Die Verhältnisse waren nur nicht danach, es auch laut zu tun.
edition karo, 2019
978-3-945961-11-7
Unterwegs in meinem Apulien
Über eine Zeitspanne von 1995 bis heute reist die Autorin Ingeborg Gleichauf mehr als einmal mit ihrer Familie durch Apulien. -
Sie begibt sich auf Spurensuche in der Vergangenheit, aber auch in der unmittelbaren Gegenwart dieser so facettenreichen Gegend
mit ihren beeindruckenden Menschen.
Pressestimme
Lovelybooks/aus-erlesen
»…In einem Reiseband hat Ingeborg Gleichauf gelesen, dass Apulier nicht gerade offen auf Fremde zugehen. Zurückhaltung liegt
ihnen näher als Offenherzigkeit. Pah, da kann sie nur drüber lachen (so auch über so manchen engstirnigen Deutschen,
der dialektbeseelt am Morgen seine Brötchen kaufen will, köstlich). Vincenzo ist der lebende Beweis, dass das Vorurteil komplett
falsch ist und wahrscheinlich einer einzigen, nicht repräsentativen Begebenheit zugrunde liegt. Kaum angekommen, fühlt sich
Familie Gleichauf als Familienmitglied einer apulischen Gemeinschaft…«
edition karo, 2017
978-3-937881-47-8
Wilde Wälder
und Gedankenflieger
Deutung. Bedeutung. Definition. Der Mensch deutet den Wald. Der Mensch definiert den Wald. Als ginge das so einfach.
»Den Wald wünsche ich mir so, wie er für mich als Kind war, undurchdringlich und doch hell, gefährlich, aber auch liebevoll umschmeichelnd.
Ich will die Räuber zurück, die Geister und die vielen Möglichkeiten, sich zu verlaufen, in die Irre zu gehen.«
Klett-Cotta, Stuttgart 2017
ISBN 978-3-608-94918-6
Poesie und Gewalt:
Das Leben der Gudrun Ensslin
Gudrun Ensslin gehörte zur Führungsspitze der RAF und war zugleich weit mehr: eine literarisch hochgebildete Person.
Umfassend beschreibt die Autorin Ensslins geistige wie politische Entwicklung und zeigt, wie aus dem intellektuellen
Bürgertum des Nachkriegsdeutschlands gewaltbereite Radikalisierung möglich war.
Pressestimmen
Robert Braunmüller, Abendzeitung München
»"Poesie und Gewalt" handelt von der Unmöglichkeit einer Biografie. Das ist ehrlicher als die dröhnende Selbstgewissheit,
mit der andere Bücher vom Leben fremder Menschen fabulieren.«
Bettina Schulte, Badische Zeitung
»Die Biographin beschreibt eindrücklich, wie ihr das Ich Gudrun Ensslins abhanden kommt: Wie das Subjekt im Kollektiv der
RAF verschwindet; wie die Sprache der Literaturliebhaberin verroht und immer kryptischer wird; wie dieses Festklammern am Wir
aber auch ihre Überlebensstrategie ist.«
Hilke Lorenz, Stuttgarter Zeitung
»[Ingeborg Gleichauf] will Ensslins Biografie nicht entpolitisieren und auch nicht verklären, eher vervollständigen.
Und verstehen, warum eine Vertreterin der Studentenbewegung, den Weg in die Gewalt gewählt hat.«
Drey Verlag, 2016
ISBN 978-3-933765-87-1
Danebengeschrieben
Gedichte
»Der Klatschmohn
auf meinem
Balkon
trägt noch
ein Mützchen und
hält den Kopf schräg
dabei
riecht er
schon lange
die Revolution
in
Feuer orange.«
Wer Ingeborg Gleichauf als einfühlsame, sprachlich brilliante Portraitistin von Philosophinnen, Dramatikerinnen und Dichterinnen kennt,
wird sich nicht wundern, dass sie selbst auch tiefsinnige, wort- und bildstarke Gedichte schreibt.
»Vor der Tür
geht es vorbei
das andere
Leben. Es
verbraucht fast
meine
ganze Atemluft.«
»Hin und her
überholen sie
auf den Waldwegen
grußlos
gar nicht fernab
mitten
im Teich
hebt eine Seerose den Hut.«
AvivA, 2015
ISBN 978-3-932338-80-9
So viel Fantasie
Schriftstellerinnen in der dritten Lebensphase
Sie irritieren und befremden. Sie sind subversiv. Im dichterischen Gestalten der Fantasie gehen die in
diesem Buch porträtierten Schriftstellerinnen bis an die Grenzen, auch und gerade im Alter. Sie sind auf
der Höhe ihrer Kunst angekommen.
Alice Munro erhielt mit 82 Jahren den Nobelpreis für Literatur. Simone de Beauvoir und Christa Wolf waren
engagierte Schriftstellerinnen, die sich bis zu ihrem Tod mit gesellschaftlichen und politischen Problemen
wach und klug auseinandergesetzt haben. Die kriminelle Abgründigkeit, die Patricia Highsmith ihren Figuren
normalerweise zuschrieb, wandelte sich mit zunehmendem Alter in einen Aspekt der Sehnsucht nach Harmonie.
Und Friederike Mayröcker hat auch mit 90 Jahren noch eine überbordende poetische Kraft.
Schonungslos, humorvoll, kritisch. Mit dem Älterwerden gehen sie unterschiedlich um, doch keine wird sentimental,
keine lamentiert. Sie machen sich nichts vor, arbeiten mit höchster Konzentration und erschaffen sich ihre
Wirklichkeit mit Hilfe der Sprache.
Sie haben sich permanent und konsequent weiterentwickelt, haben neue Facetten entdeckt und ihre Horizonte
erweitert – und bleiben sich treu.
Pressestimmen
Dieter Schmidmaier, Fachbuchjournal
»Dieses Buch ist eine andere Sicht auf Literatur und fasst zusammen, was bisher nur verstreut zur Kenntnis gelangt.
Eine wunderbare Anregung zum Lesen.«
Ulrike Frenkel, Literaturblatt
»Es zeigt in verschiedensten Farben, wie die Freiheit der Literatur den vorgestellten Frauen gedankliche Räume
eröffnet hat und eröffnet. Wen schert es schon, ob die Stirn, hinter der gedacht und fabuliert wird, voller Falten ist.«
Piper, München/Zürich 2013
ISBN 978-3-492-30629-4
Ingeborg Bachmann und Max Frisch.
Eine Liebe zwischen Intimität und Öffentlichkeit
Für vier Jahre, zwischen 1958 und 1962, waren sie ein Paar: Ingeborg Bachmann und Max Frisch.
Ein Paar allerdings, von dem es keine gemeinsamen Fotos gibt und über das nur wenige Details nach außen drangen.
Doch die beiden haben Spuren hinterlassen: in Paris, wo ihre leidenschaftliche Liaison beginnt,
in Zürich, wo sie eine gemeinsame Wohnung beziehen, und in Rom, wohin Frisch seiner Geliebten folgt.
Einfühlsam und mit feinem Gespür erzählt Ingeborg Gleichauf die Geschichte einer so großen wie unmöglichen Liebe.
Pressestimmen
Augsburger Allgemeine
»Gleichauf zeichnet das spannende Psychogramm zweier Menschen, die sich grandios verfehlen. (...)
Vieles in ihrem Buch ist ein Deutungsversuch, sie interpretiert und zieht mit feinem Gespür eigene Schlüsse -
dadurch ist es fesselnd wie ein Krimi.«
Deutschlandfunk, Büchermarkt
»Ingeborg Gleichaufs Buch über Max Frisch und Ingeborg Bachmann entwirft ein interessantes und
vielschichtiges Beziehungsbild. Gleichaufs Blick stellt einen von vielen Betrachtungsmöglichkeiten dar.
Vielleicht ist es auch ein Glück, dass bisher kein einziges Foto aufgetaucht ist, das Ingeborg Bachmann
zusammen mit Max Frisch zeigt. So kann sich der Leser mit Gleichaufs Band ein eigenes machen.«
Klöpfer & Meyer, Tübingen 2012
ISBN 978-3-86351-039-8
Homezone:
Ausflüge in die fremde Nähe
Auf verschiedentliche, manchmal ziemlich skurrile Weise basteln Menschen an einem Nest, einem Zuhause. Für sich selbst
oder für andere. Unterwegs zu solchen Möglichkeitsweisen von "Heimatgefühl" begegnen uns in diesem Buch "Homezone" ganz "normale" Menschen:
Bestatter, Dichterwitwen, Mütter und auch Schriftsteller. Sie durchqueren Landschaften zu Fuß oder im Zug,
sie sitzen auf Bäumen, sie zählen die Sterne. Und wir erleben lesend und staunend lauter "Exkursionen in die Nähe".
Pressestimmen
Heidrun Küster, EKZ
»Anspruchsvoller Stoff für hingebungsvolle Impressionensucher und verträumte Lustleser.«
Nagel & Kimche, München 2010
ISBN 978-3-312-00989-3
Jetzt nicht die Wut verlieren:
Max Frisch, eine Biographie
Ein Stück Literaturgeschichte: Am 15. Mai 2011 wird Max Frischs 100. Geburtstag gefeiert. Sein Werk hat an Aktualität
und Wichtigkeit nichts verloren: Kaum ein Schriftsteller im 20. Jahrhundert hat die Lebensfragen, die sich jeder Mensch
stellt, so verständlich und konkret in Geschichten gestaltet wie er. In ihrer Biographie rekonstruiert Ingeborg Gleichauf
Frischs Stationen in Zürich, Rom und Berlin, seine Auseinandersetzung mit seinen Freunden und seinen Geliebten, mit der
Schweiz und der Politik. Klug und anschaulich erzählt sie von dem Mensch und dem Schriftsteller Frisch und zeigt, wie sehr
die Schlüsselfragen in Frischs Werk unser heutiges Leben betreffen.
Pressestimmen
Sylvia Schwab, Deutschlandfunk, 23.10.10
»Sorgfältig, zärtlich geht Ingeborg Gleichauf mit den Worten um, liebevoll-lakonisch nähert sie sich Max Frisch an.
In einfühlsamen und zugleich einprägsamen Sätzen, in einer klangvollen, rhythmischen Prosa. Max Frisch hätte seine Freude
gehabt an dieser freundschaftlichen Biografie.«
Claudio Habicht, NZZ am Sonntag, 29.08.10
»Was ihr Buch so lesenswert macht, ist die romanhafte Schreibe, mit der sie den trockenen Fakten Leben einhaucht.
Gleichauf berichtet von Max Frisch wie von einem alten Freund, verwebt sein Leben zu einer spannenden Erzählung.«
Hoffmann und Campe, Hamburg 2009
ISBN 978-3-455-38051-4
Heimatkunde Schwarzwald
Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 2008
ISBN 978-3-423-62381-0
Denken aus Leidenschaft:
Acht Philosophinnen und ihr Leben
Ein Buch, das Lust macht auf Philosophie.
Die Philosophie, eine von Männern beherrschte Domäne? Die hier porträtierten Philosophinnen beweisen das Gegenteil.
Vom Mittelalter bis in unsere Zeit führt uns ihre Geschichte. Ihr starker Wille und ihre große Lust am Denken halfen den in
diesem Buch porträtierten Philosophinnen, eigenwillige Ideen zu entwickeln. Dennoch haben sie keinen Augenblick versäumt zu leben.
Ein Buch, das zum Denken anregt, vor allem aber dazu, die eigenen Gedanken ernst zu nehmen.
Pressestimmen
Das Wort, Oktober 2020
»Das Buch selbst aber macht mit den episodisch-exemplarischen Skizzen Lust, sich genauer mit diesen großartigen Frauen
auseinanderzusetzen. Zu Unrecht werden sie in vielen Philosophielexika verschwiegen.«
Rhein-Main-Zeitung, Juli 2009
»Die Einführung ist so anregend, dass man sofort Lust bekommt, sich intensiver mit ihren Texten zu beschäftigen.«
Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 2008
ISBN 978-3-423-62346-9
Worte, mir nach!
Acht Dichterinnen und ihr Leben
Acht unsterbliche Dichterinnen im Porträt: Von der faszinierenden Verbindung zwischen Kunst und Leben
Sappho scheute sich nicht, aufzuschreiben, was sie im Innersten bewegte, Marina Zwetajewa versuchte, den Reichtum ihrer
Sprache der äußeren Armut und dem politischen Unfrieden entgegenzusetzen. Else Lasker-Schüler half die Bilderwelt ihrer
jüdischen Ahnen, auch in der Zeit des Nationalsozialismus den Glauben an eine bessere Zukunft nicht zu verlieren.
Djuna Barnes erlaubte sich einen kritischen Blick und eine scharfe Zunge, Annette von Droste-Hülshoff und Emily Dickinson
schreiben ohne Vorbilder und setzten eigene Maßstäbe. Sylvia Plath stemmte sich mit ihren Gedichten gegen die eigene
Depression und Ingeborg Bachmann erfand neue Bilder und Register für die nachkriegsdeutsche Sprache.
Pressestimmen
lizzynet.de
»›Worte, mir nach!‹ kann ich allen empfehlen, die Spannung und Wissen in einem Buch haben möchten und
Gedichte nicht nur lesen, sondern auch wertschätzen wollen.«
Monika Thonig, carpe diem
»Weit ist der Weg von Sappho zu Sylvia Plath, doch Ingeborg Gleichauf versteht es wunderbar,
die verbindende Linie zwischen den Dichterinnen herzustellen.«
Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 2007
ISBN 978-3-423-62324-7
Sein wie keine andere.
Simone de Beauvoir – Schriftstellerin und Philosophin
»Ich hatte nur ein Leben zu leben, ich wollte, dass es ein Erfolg würde ...« Simone de Beauvoir
Ingeborg Gleichauf entdeckt Simone de Beauvoir neu – für junge Leserinnen und Leser des 21. Jahrhunderts.
Sie führt ein in Leben und Werk dieser bedeutenden Denkerin von ihrer Kindheit und Jugend über ihre Studienjahre,
ihre Arbeit als Philosophielehrerin und den Beginn ihrer lebenslangen Beziehung zu Jean-Paul Sartre,
die Zeit des Zweiten Weltkriegs bis zum Höhepunkt ihrer Karriere als Philosophin und Schriftstellerin,
schließlich zum Verlust Sartres und Beauvoirs eigenem Tod.
Preise und Auszeichnungen
2008 Kritikerpreis (Jury der jungen Leser)
Pressestimmen
LZ Rheinland, März 2008
»Nicht nur junge Leser werden fasziniert sein von dem aufregenden Leben der bedeutenden Frau.«
Erika Weisser, chilli - das Freiburger Stadtmagazin, Mai 2018
»Ein einfühlsames und taktvolles Porträt, das auch junge Frauen neugierig machen kann auf das Werk der Porträtierten.«
Evang. Akad., Karlsruhe 2006
ISBN 978-3-89674-124-0
Frauen können alles, aber was wollen sie?
Die Frauenbewegung zwischen Abgesang und Erfolg
Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 2005
ISBN 3-423-62214-8
Ich will verstehen:
Geschichte der Philosophinnen
Ingeborg Gleichauf stellt 44 Denkerinnen vor. Sie beginnt mit der Pythagoreerin Theano von Kroton (ca. 550 v. Chr.)
und endet mit der Ethikerin Martha Craven Nussbaum (geboren 1947). Dabei stehen jeweils deren Ideen im Zentrum der
Betrachtung oder die Schulen, denen sie nahe standen. Auf diese Weise entsteht auch eine kleine kompakte Philosophiegeschichte,
die zeigt, dass Frauen schon immer philosophierten. Die Verhältnisse waren nur nicht danach, es auch laut zu tun.
Pressestimme
Literatur-Report
»Eine Philosophiegeschichte, die zeigt, dass Frauen sich schon immer mit dem, was die Welt im Innersten zusammenhält,
beschäftigt haben.«
Grambin/Aviva, Berlin 2003
ISBN 3-932338-17-0
Was für ein Schauspiel!
Deutschsprachige Dramatikerinnen des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart
Fünfzehn Porträts von Theaterautorinnen, angefangen bei Else Lasker-Schüler über Elfriede Jelinek bis hin zu Gesine Danckwart,
geben einen spannenden Einblick in Werke und persönliche Hintergründe der Dramatikerinnen sowie in die weibliche Theaterlandschaft
des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart.
Gespräche mit den Autorinnen, die Lektüre ihrer Werke und Besuche von Aufführungen der Stücke bilden die Grundlage dieses Porträtbandes.
Ingeborg Gleichauf zeigt, wie vielseitig die auf den Spielplänen immer häufiger vertretenen Dramendamen aktuelle Themen auf die Bühne bringen.
Pressestimmen
EMMA
»Die Freiburger Germanistin und Philosophin beschreibt Leben und Arbeit von 15 deutschsprachigen Dramatikerinnen des 20. Jahrhunderts,
und sie tut das kundig und spannend.«
Gießener Allgemeine
»ein wertvolles Nachschlagewerk, das in keinem Bücherregal eines Theaterfreundes fehlen sollte«
Beltz und Gelberg, Weinheim 2003
ISBN 3-407-80885-2
Ich habe meinen Traum
Sieben Dichterinnen und ihre Lebensgeschichte
Beltz und Gelberg, 2001
Denken aus Leidenschaft
Sieben Philosophinnen und ihre Lebensgeschichte
Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 2000
ISBN 3-423-31029-4
Hannah Arendt
Kovač, Hamburg 1995
ISBN 3-86064-263-4 (Freiburg (Breisgau), Univ., Diss., 1994)
Mord ist keine Kunst
Der Roman "Malina" von I. Bachmann und seine Verwandlung in ein Drehbuch und in einen Film
Impressum
Herausgeberin
Dr. Ingeborg Gleichauf
Ferdinand-Weiß-Straße 55
79106 Freiburg
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Die Bereitstellung der vorgenannten personenbezogenen Daten ist weder gesetzlich noch vertraglich vorgeschrieben. Ohne die IP-Adresse ist jedoch der Dienst und die Funktionsfähigkeit unserer Website nicht gewährleistet. Zudem können einzelne Dienste und Services nicht verfügbar oder eingeschränkt sein. Aus diesem Grund ist ein Widerspruch ausgeschlossen.
Verwendung von Scriptbibliotheken (Google Webfonts)
Art und Zweck der Verarbeitung:
Um unsere Inhalte browserübergreifend korrekt und grafisch ansprechend darzustellen, verwenden wir auf dieser Website „Google Web Fonts“ der Google LLC (1600 Amphitheatre Parkway, Mountain View, CA 94043, USA; nachfolgend „Google“) zur Darstellung von Schriften. Die Datenschutzrichtlinie des Bibliothekbetreibers Google finden Sie hier: https://www.google.com/policies/privacy/
Rechtsgrundlage:
Rechtsgrundlage für die Einbindung von Google Webfonts und dem damit verbundenen Datentransfer zu Google ist Ihre Einwilligung (Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO).
Empfänger:
Der Aufruf von Scriptbibliotheken oder Schriftbibliotheken löst automatisch eine Verbindung zum Betreiber der Bibliothek aus. Dabei ist es theoretisch möglich – aktuell allerdings auch unklar ob und ggf. zu welchen Zwecken – dass der Betreiber in diesem Fall Google Daten erhebt.
Wir erheben keine personenbezogenen Daten, durch die Einbindung von Google Webfonts.
Weitere Informationen zu Google Web Fonts finden Sie unter https://developers.google.com/fonts/faq und in der Datenschutzerklärung von Google: https://www.google.com/policies/privacy/.
Drittlandtransfer:
Google verarbeitet Ihre Daten in den USA und hat sich dem EU_US Privacy Shield unterworfen https://www.privacyshield.gov/EU-US-Framework.
Bereitstellung vorgeschrieben oder erforderlich:
Die Bereitstellung der personenbezogenen Daten ist weder gesetzlich, noch vertraglich vorgeschrieben. Allerdings kann ggfs. die korrekte Darstellung der Inhalte durch Standardschriften nicht möglich sein.
Widerruf der Einwilligung:
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SSL-Verschlüsselung
Um die Sicherheit Ihrer Daten bei der Übertragung zu schützen, verwenden wir dem aktuellen Stand der Technik entsprechende Verschlüsselungsverfahren (z. B. SSL) über HTTPS.
Änderung unserer Datenschutzbestimmungen
Wir behalten uns vor, diese Datenschutzerklärung anzupassen, damit sie stets den aktuellen rechtlichen Anforderungen entspricht oder um Änderungen unserer Leistungen in der Datenschutzerklärung umzusetzen, z.B. bei der Einführung neuer Services. Für Ihren erneuten Besuch gilt dann die neue Datenschutzerklärung.
Fragen an den Datenschutzbeauftragten
Wenn Sie Fragen zum Datenschutz haben, schreiben Sie uns bitte eine E-Mail oder wenden Sie sich direkt an die für den Datenschutz verantwortliche Person (Herausgeberin).
Die Datenschutzerklärung wurde mithilfe der activeMind AG erstellt, den Experten für externe Datenschutzbeauftragte (Version #2019-04-10).
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